Mit dem Schreien meiner Katze in den Ohren schrecke ich hoch. Schmerz zieht sich durch meinen gesamten Körper, von dem ich erst nicht weiß, woher er kommt und mir ist schwindelig. Und ich bin erschöpft, mein Hals brennt und selbst nach dem dritten Räuspern kann ich meine eigene Stimme immer noch nicht hören.
Ich rutsche vom Bett und stelle zu meiner Überraschung fest, dass ich mein Nachthemd trage, denn cih kann mich nicht erinnern, dass ich es angezogen habe. Die Rollos meiner Fenster sind oben und es ist Nacht, ein Blick auf die Uhr auf meinem Schreibtisch bestätigt meine Vermutung, dass es sogar spät Nacht ist. Etwa zwei Uhr. Was in mir die Frage aufwirft, was in den letzten Stunden passiert ist..denn die letzte Erinnerung, die ich habe, ist von circa sechs Uhr Abends..ein Zittern läuft durch meinen Körper, als mir wieder einfällt, was mein Vater getan hat und sofort schießen mir Tränen in die Augen. Mein Kätzchen...das Kätzchen, das ich von Noah bekommen habe..! Oh mein armes kleines Baby... Ein Schluchzen unterdrückend, versuche ich nach unten zu schleichen. Und dort komme ich auch hin..doch natürlich ist nur noch ein Häufchen Asche übrig. Schnell laufe ich die Treppen wieder nach oben, wo ich mich nun wirklich weinend aufs Bett werfe.
Ich weiß nicht, wie lange ich mich nicht gegen meine Tränen wehren kann, aber irgendwann tut mein Kopf so weh, dass ich aufhören muss, weil ich glaube, dass er sonst platzt. Als ich meine Augen schließe, um mich zu beruhigen, blitzen Bilder in meinem Kopf auf, die ich nicht sehen will. Nicht verstehen kann und will. Und nun fühle ich mich wirklich furchtbar, obwohl es nur Gedankenfetzen sind und fast, als wäre es mehr als präsent, hängt mir der Geruch von Alkohol in der Nase, von dem mir regelrecht schlecht wird. Die Kalt fühlt sich so kalt und grau an und ich bin nur noch ein kleiner Punkt in der Dunkelheit, als ich mich zitternd unter meiner Decke zusammenrolle.