Gerade noch rechtzeitig betrete ich das Haus meiner Eltern, mein Nacken kribbelt von den ersten Sonnenstrahlen schon regelrecht. Lachend schlage ich die Tür hinter mir zu, erleichtert darüber, der Sonne noch einmal entgangen zu sein, aber auch voller Adrenalin. Ich liebe es einfach, mit dem Risiko zu spielen. Einen Moment später höre ich eine Doggen angeeilt kommen, die bereits den Mund öffnet, um mir eine Standpauke zu halten - eine Sonderaufgabe, von meinem Vater höchstpersönlich aufgetragen - doch ich hebe die Hand und bringe sie somit zum Schweigen, bevor ein Ton über ihre Lippen kommt: "Du kannst es dir sparen, Sally. Es geht mir gut und ich habe nicht einen Kratzer. Das kannst du meinem Vater auch ausrichten. Er sollte sich allmählich wirklich daran gewöhnen, dass ich erwachsen bin." Ich schüttle leicht den Kopf und wechsle meine Turnschuhe gegen Hausschuhe.
"Herrin, er macht sich doch auch nur Sorgen um euch", erklärt Sally und hängt meinen Mantel auf.
"Das muss er nicht. Ich passe auf mich auf", erwidere ich schmunzelnd und laufe dann die Treppe hoch zu meinem Zimmer. Dort angekommen lege ich meine Tasche auf das Bett, die Nahkampfwaffen darin geben ein leises Klirren von sich. Das Training macht großen Spaß und es tut sehr gut, sich selbst verteidigen zu können. Außerdem sind die Anderen aus den Kursen sehr nett. Gut gelaunt tänzle ich ins Bad, um duschen zu gehen.